Treuesteuer: Wenn es Sie etwas kostet, dabei zu bleiben
Aktie
Willkommen zurück in Bantermugs' BanterGPT-Ecke: Hier werden Frustrationen am Arbeitsplatz zu frechen Slogans, die wie Keramikbomben die Wahrheit auf den Punkt bringen. Das heutige Prachtstück heißt „Loyalitätssteuer“ mit dem Slogan: „Dabeibleiben, nichts dafür bekommen. Neue Gesichter, dicke Geldbeutel. Unternehmenslogik vom Feinsten.“ Eine Frustration, die aus Erfahrung kommt – wenn man jahrelang für sein Unternehmen gearbeitet hat und dann zusehen muss, wie neue Mitarbeiter mit höheren Gehältern und attraktiveren Willkommensboni ankommen.
Die Frustration, mutig gebraut
Die Unzufriedenheit ist so weit verbreitet wie die Kaffeekanne im Büro: Langjährige Mitarbeiter verrichten still und leise ihren Job, doch Gehaltserhöhungen tröpfeln – oder bleiben ganz aus. Neueinsteiger hingegen locken mit deutlich besseren Konditionen. Der bittere Beigeschmack? Loyalität wird zwar als Tugend angepriesen, doch in den kalten Tabellen der Personalabteilung zahlt sie sich selten aus. Daher der Begriff „Loyalitätssteuer“. Wer lange bleibt, verdient weniger. Wer wechselt, verdient mehr.
Die eigentliche Ursache: Geiz ist Trumpf, aber Menschenverstand ist wichtig.
Das ist nicht nur Verbitterung. Hinter dem Unmut stecken Daten. Im Durchschnitt kann man durch einen Verbleib im selben Unternehmen von mehr als zwei Jahren 50 % seines Lebenseinkommenspotenzials verlieren (Forbes) . Und es handelt sich nicht nur um anekdotische Gespräche in der Kaffeepause – auch in Reddit-Threads hört man immer wieder dasselbe: Deutliche Gehaltserhöhungen gibt es oft erst, wenn man das Unternehmen ganz verlässt (Reddit · r/careeradvice) .
Warum funktionieren Unternehmensstrukturen so? Weil Budgets für die „Gewinnung von Talenten“ oft großzügiger ausfallen als Budgets für deren „Bindung“. Personalvermittler setzen sich für Anreize für neue Mitarbeiter ein; die Mitarbeiterbindung beschränkt sich auf Zusatzleistungen und Präsentationen zur Unternehmenskultur. Willkommensgeschenke erhalten ein Budget. Lohngerechtigkeit? Oft noch ungeklärt.
Generationenreaktion: Ghosting und Rollenwechsel
Und die Arbeitskräfte bleiben nicht mehr lange im Unternehmen. Millennials und die Generation Z haben diesen Trend frühzeitig erkannt. Laut Gallup wechselten 21 % der Millennials innerhalb eines Jahres den Job (Gallup) . Die Deloitte-Studie von 2025 unterstreicht diesen Trend: Jüngere Arbeitnehmer wollen Entwicklung, Weiterbildung und Geld – keine leeren Loyalitätsplaketten (Deloitte) .
Vor allem die Generation Z hat neue Taktiken entwickelt. Warum über eine Gehaltserhöhung verhandeln, wenn man einfach ghosten kann? Wie Quora es ausdrückt: Ghosting ist für die Generation Z zum plumpen Mittel geworden, um Unzufriedenheit mit Gehalt und Arbeitsbedingungen auszudrücken (Quora) . Loyalität ist schließlich optional – Gehaltsschecks sprechen lauter als PowerPoint-Präsentationen.
Kultur als Vergütung?
Manche Unternehmen versuchen, Gehaltserhöhungen durch alternative Anreize zu umgehen. Flexible Arbeitszeiten, Boni oder positive Zusatzleistungen können wirksame Instrumente zur Mitarbeitermotivation sein (CareerBuilder) , und Studien zeigen, dass eine vertrauensvolle Unternehmenskultur die Mitarbeiterbindung von Millennials deutlich erhöhen kann (Firstup) . Doch Vorsicht: Vertrauen und eine positive Unternehmenskultur sind das Sahnehäubchen – nicht der alleinige Schlüssel zum Erfolg. Angemessene Bezahlung gegen Pizza-Freitage einzutauschen, reicht nicht aus, um dauerhaft ein Gleichgewicht zu schaffen.
Die Bantermugs-Fazit: Übervorteilt eure Treuesteuer
Der Slogan „Loyalitätssteuer“ ist nicht nur ein gängiger Witz, sondern ein Warnsignal am Arbeitsplatz. Wenn Loyalität weniger einbringt, wechseln Mitarbeiter den Job, melden sich gar nicht mehr oder suchen sich Nebenjobs. Unternehmen klammern sich an Rekrutierungskampagnen und vergessen dabei, dass die Bindung von erfahrenen und zuverlässigen Mitarbeitern ebenfalls ein Zeichen von Stärke ist. Denn glänzende Neuzugänge werden früher oder später zu den „übersehenen alten Hasen“, wenn sich das System nicht ändert.
Während Sie also an Ihrem Getränk aus einem Becher nippen, auf dem „Bleib hier, krieg nichts“ steht, fragen Sie sich: Was ist der Preis Ihrer eigenen Loyalität? Und noch wichtiger – wer bezahlt ihn?
Bantermugs erhebt sein Glas auf jeden Mitarbeiter, der eine Gehaltserhöhung hinnehmen musste, die kleiner war als die Inflationsrate, und applaudiert höflich den Willkommensgeschenken für neue Kollegen. Möge euer Kaffee stark sein, euer Gehalt noch stärker – und eure Treuesteuer-Tasse euch stets daran erinnern, die Kosten im Blick zu behalten.